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[LEERES_AUDIO] Willkommen
in der letzten Lektion des ersten Moduls.
In dieser Lektion schauen wir uns das Finanzsystem an und seine Hauptakteure.
Welche Rolle spielen wir, als einzelne Personen,
als Privatpersonen in dem Ganzen.
Und was bedeutet Finance als Begriff überhaupt.
Wenn wir schon diesen Kurs Finance im Alltag nennen.
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Die Finance als Begriff ist ein großer Begriff und bedeutet natürlich vieles.
Aus unserer Sicht jetzt, wo wir an der Universität Zürich ein Studium haben,
das danach benannt wird und eine Forschungsrichtung, bedeutet das eben,
dass wir uns mit diesem Finanzsystem auseinandersetzen.
Mit den verschiedenen Märkten, die es darauf gibt.
Und auch die Akteure, die hier eine Rolle spielen, auf diesen Märkten.
Außerdem sind die verschiedenen Finanzinstrumente auch von Interesse.
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Schauen wir uns aber jetzt einmal ein Bild an,
das die Basis-Akteure genau aufzeichnet.
Sie sehen hier auf der rechten Seite die Kapitalgeber.
Und auf der anderen Seite die Kapitalnehmer.
Als Basis-Akteure des Finanzsystems.
Die Kapitalgeber, das sind eben zum Beispiel Privatpersonen,
jeder von uns, wir haben das hier Haushalte genannt.
Das sind die, die einen Kapitalüberschuss immer wieder haben.
Das heißt, Geld zur Verfügung stellen können anderen, die es brauchen können.
Also, zum Beispiel in Form einer Sparanlage.
Dieses Angebot trifft auf die Kapitalnehmer,
die einen Kapitalbedarf haben.
Also zum Beispiel Unternehmen, die eine Investition tätigen müssen.
Nun können diese beiden Akteure einfach aufeinander zugehen und
gewisse Bedingungen ausmachen,
zum Beispiel einen Zins, den der Kapitalnehmer dem Kapitalgeber gibt.
Aber sehr oft ist es eben schwierig, so einen,
man nennt es einen unorganisierten Finanzmarkt effektiv abzuwickeln.
Was sind die Probleme von so einem unorganisierten Markt?
Erstens ist schon einmal die Frage, wer sind diese Marktteilnehmer,
die Geld haben, und die, die Geld brauchen?
Man hat also ein Informationsproblem.
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Oft hat man auch das Problem,
dass die Größen und die Zeiträume nicht zusammen passen.
Also, der eine hat viel einen kleineren Betrag für eine kürzere
Zeit vergeben als der andere braucht.
Der braucht einen großen Betrag für eine längere Zeit.
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Außerdem hat man auch ein Machtproblem.
Sehr oft sitzen eben die Personen oder die Institutionen auf gewissen Informationen,
und das Gegenüber weiß das gar nicht.
Zum Beispiel die Frage, wieviel Risiko ist in der anderen Institution,
oder in der anderen Person?
Kann ich der Person oder der Institution vertrauen?
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Die Finanzmärkte sind also so
ein geregelter Ort, wo Kapitalnehmer und Kapitalgeber aufeinander treffen.
Sie erleichtern den Austausch von Kapital,
sie wickeln wirklich die Zahlungsströme ab.
Und sie helfen auch diesem Problem der Informationsverteilung.
Also sie stellen Informationen für die Marktteilnehmer zur Verfügung.
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Es gibt verschiedene Finanzmärkte, die wir unterscheiden.
Das erste ist der Geldmarkt, also der kurzfristige Markt.
Wenn Sie also kurzfristig Geld vergeben wollen oder brauchen, werden Sie hier
unterhalb von einem Jahr, so definiert man das, am Geldmarkt investieren.
Sonst gibt es den Kapitalmarkt für mittel- und langfristige Anlagen.
Und schließlich noch den Devisenmarkt, dort, wo eben Währungen gehandelt werden.
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Konkrete Orte, wo das ganze dann passiert, sind die sogenannten Börsen.
Früher war das effektiv physisch, heutzutage elektronisch.
Und hier unterscheidet man, je nach Produktgruppe, Instrument,
was es für Börsen gibt,
zum Beispiel Wertschriftenbörsen, wo Aktienrepiklationen gehandelt werden.
Oder Warenbörsen, wo eben Rohstoffe, sogenannte Commodities gehandelt werden.
Den indirekten Weg haben wir bereits gesehen.
Und wir wollen jetzt über diese Finanzintermediäre
oder die Vermittler etwas mehr herausfinden.
Finanzintermediäre sind Personen oder Institutionen,
die berufsmäßig fremde Vermögenswerte aufnehmen, aufbewahren,
oder helfen, diese anzulegen oder zu übertragen.
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Dazu gehören Banken, Versicherungsgesellschaften, Anlagefonds,
Hedgefonds.
Wie schaut jetzt so eine Vermittlung konkret aus?
Überlegen Sie sich, Sie haben überschüssiges Geld.
Also, das wird von Sparern, wie jeden von uns,
zum Beispiel auf ein Bankkonto gelegt.
Bei dem einen sind es monatlich 500,
die auf die Seite gelegt werden, in zwei Jahren einen Gebrauchwagen zu kaufen.
Oder, bei einer anderen Person sind es 10.000, die pro Jahr zur Seite gelegt
werden, in zehn Jahren eine Eigentumswohnung zu erwerben.
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Man hat also diese unterschiedlich großen Beträge,
die werden von der Bank entgegengenommen.
Und wir erhalten einen mehr oder weniger großen Zins dafür.
Bei der Bank liegt dieses Geld aber nicht ungenutzt herum.
Sondern die entgegengenommenen Spargelder werden weiter verwendet von der Bank.
Und so wird dieses Kapital gepoolt und dann zum Beispiel größere Beträge,
wie Kredite oder Hypoteken an die Marktteilnehmer vergeben,
die eben Bedarf haben.
Wie zum Beispiel für den Kauf eines Hauses.
Oder für eine Investition in eine gewisse Maschine innerhalb von einer Unternehmung.
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Neben dieser Kapitaltransformation, so
nennt man das, haben die Banken und vielleicht
die Intermediäre als Ganzes noch ganz wichtige andere, zentrale Rollen.
Das eine ist der Zahlungsverkehr, also die Übermittlung von Zahlungen.
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Das, wie wir das heute gewohnt sind, dass wir jederzeit geld- oder bargeldlos fast
überall uns bewegen können und dass wir Zahlungen elektronisch durchführen können,
all das funktioniert nur, wenn es so
ein Zahlungssystem überhaupt gibt, dem wir vertrauen können.
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Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich in der früh jedes Mal überlegen,
weil Sie das Geld bei sich zu Hause und nicht auf einem Konto haben,
wieviel Geld Sie mitnehmen müssten, was Sie heute alles brauchen,
damit Sie nicht zu viel oder zu wenig mit sich herumtragen müssen.
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Welche Bedeutung jetzt die Finanzmärkte, also in Relation, und die
Finanzintermediäre pro Volkswirtschaft haben, das ist sehr unterschiedlich.
Aber natürlich haben die auch miteinander zu tun,
und deshalb müssen wir korrekterweise auch einen Pfeil,
also eine Beziehung zwischen Finanzmärkten und Finanzintermediären einzeichnen.
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Zum Abschluss sollen noch drei weitere Akteure erwähnt werden,
die auch eine wichtige Rolle spielen.
Das erste ist einmal die Zentralbank.
Diese wird auch Zentralnotenbank, Notenbank oder Nationalbank genannt.
Sie bestimmt die Geld- und Währungspolitik eines Landes.
Und hat damit natürlich für die Wirtschaft als Ganzes und für die
Finanzmärkte und ihre Akteure eine wichtige Rolle.
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Zum Abschluss seien die Ratingagenturen genannt.
Diese werden auch wieder vorkommen, in dem Modul vier vor allem.
Das sind private Unternehmen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, Unternehmen
und Staaten auf ihre Kreditwürdigkeit, das heißt ihre Bonität zu prüfen.
Und ein Rating entsprechend abzugeben.
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Ich hoffe, Ihnen mit diesem kurzen Input hier
einen guten Überblick gegeben zu haben.
Und ich wünsche Ihnen viel Spaß und hoffentlich eine Interessante Kurszeit
mit unserem [UNVERSTÄNDLICH], Das liebe Geld, Finance im Alltag.
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